Tagungen Tanz in der Schule

In den 80er Jahren wurden die Einflüsse verschiedener Tanzsysteme in der Schweiz spürbar: des Elementaren Tanzes aus Köln, der Tanzerziehung Carl Orff aus Salzburg, des Educational Dance / Creative Dance nach Laban aus England und Amerika und des Darstellenden Spiels der Sporthochschule Köln. Der Schweizerische Verband für Sport in der Schule (SVSS) nahm diese Entwicklung in sein Kursangebot auf, denn das Bedürfnis nach Weiterbildung in einem offenen tänzerischen Bereich war gross. Durch die Initiative der Fachgruppe Gymnastik und Tanz des SVSS entstand 1985 das erste grosse internationale Symposium Tanz in der Schule – Situation heute … Diskussion für morgen. Zusätzlich zu den Expertinnen und Experten von Tanzvermittlung, Tanzkunst und Tanztheorie konnte als spezieller Gast Trudi Schoop, die legendäre Tanztherapeutin, eingeladen werden.

Es folgten alle zwei Jahre eine Tagung Tanz in der Schule zu einem jeweils aktuellen Thema mit verschiedenen Expertinnen und Experten. Die Wahl der Themen zeigt im Rückblick auch einen gewissen Wandel der Interessen, eine Entwicklung des Tanzes in der Schule und eine Veränderung der Wahrnehmung des Tanzes im Bildungsdiskurs.

2003

Tanz in der Schule: Ballroom-Dancing – Trends in unserer Tanzkultur
Arbeitstagung Tanz in der Schuledes Schweizerischen Verbandes für Sport in der Schule (SVSS) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sport und Sportwissenschaft (ISSW) Bern
Leitung: Regula Nyffeler, Margrit Bischof & Leitungsteam

Die Faszination am Fremden, am Andersartigen zeigt sich in den neu sich bildenden Szenen in den Städten und den Kursangeboten wie Tango, Salsa und Lindy Hop. Das spezifische Erleben im Paar zu tanzen wird neu entdeckt. Die Arbeitstagung Ballroom-Dancing will dazu anregen, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen und zu einer lebendigen Tanzkultur an unseren Schulen beitragen.

Spezieller Gast: Gabriele Schmies, Köln

2001


Tanz in der Schule: Tanz Kultur: Videobilder auf die Bühne bringen – Spiel mit Tanz und Licht

Arbeitstagung des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof & Regula Nyffeler

Videobilder, Videoausschnitte, Videoclips dienen als Ausgangspunkt, als Inspiration, als Bewegungsanreiz für eigene Tanzchoreografien. Gemeinsame Erarbeitung eines Bühnenerlebnisses für die Beteiligten auf und hinter der Bühne. Mit einfachen Mitteln können Tanzchoreografien zu einem umfassenden Tanzkulturgenuss führen.

Spezielle Gäste: Heidi Aemisegger, Choreografin und Kunstschaffende, Yvonne Hostettler, Lichtdesignerin, Bern

2000

Tanzprojekte. Erfahrungsaustausch und Anregung zur Kreation eigener Projekte
Eintägige Veranstaltung des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof

Lehrpersonen führen erfolgreiche Projekte aus dem schulischen Rahmen vor. Einsichten und Anregungen werden genutzt, um Wege zur Entwicklung von eigenen Tanzprojekten zu finden.

1999

Tanz in der Schule: Wenn der Tanz mit dem Theater…
Arbeitstagung des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof & Leitungsteam

Bewegung im Spannungsfeld zwischen Tanz und Theater.
Alltagsszenen-Begegnungen zwischen Dir und mir – am Puls der Zeit: im Tanz – im Theater – im Tanztheater: Die Verbindung der künstlerischen Bereiche schafft neue Anreize zum Bewegen, Darstellen, Tanzen in der Schule.
Bewegungstheater – Tanztheater – Tanz im Theater: Wie können Ideen aufgegriffen und in die Schule übersetzt werden?

Spezielle Gäste: Michael Schmitt, Theaterpädagoge, Düsseldorf und Beatrice Goetz, Tänzerin, Tanzpädagogin, Basel

1997

Tanz in der Schule: Bild, Ton, Sprache
Arbeitstagung des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof & Leitungsteam

Durch die Verbindung mit anderen Gestaltungsbereichen eröffnen sich dem Tanz neue Möglichkeiten. Was auf der Bühne bereits praktiziert wird, soll Eingang in die Schule finden. Bild, Ton, Sprache können Anlässe sein, um im Tanz aktiv zu werden. Die Tagung möchte Wege aufzeigen, wie sich verschiedene Ausdrucksmedien gegenseitig anregen und im Schulalltag integrieren lassen.

Spezieller Gast: Christiana Rosenberg, Bild-Ton-Sprache-TANZ-Kreation, München/Konstanz

1995

Tanz in der Schule: Tanz als elementare Bewegung – Tanz als Kunst
Arbeitstagung des SVSS an der Eidgenössisch-Technischen Hochschule Zürich
Leitung: Angelika Salgo und Leitungsteam

Leitidee:

Vom elementaren Bewegen zum künstlerischen Tanz

  • Tanz ist Bewegung: Tanzen heisst sich rhythmisch dynamisch bewegen
  • Tanz ist Ausdruck: Tanzen heisst sich erlebensbezogen ausdrücken
  • Tanz ist Kunst: Tanzen heisst Bewegung gestalten
  • Tanzen als besondere Form des sportunterrichtlichen Handelns

Spezieller Gast: Koni Haft, Mitglied Tanzensemble Maya Lex, Köln

1993

Tanz in der Schule: Wahrnehmen – Tanzen
Arbeitstagung des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof & Leiterteam

Leitideen:

  • wahrnehmen der eigenen Befindlichkeit – und diese tanzend ausdrücken
  • wahrnehmen des Aussenraumes, der Klänge und Geräusche – und sich tanzend darauf einstellen
  • wahrnehmen von Tanz auf Video – Wahrgenommenes in Tanz umsetzen – und wieder auf Video aufnehmen

Spezieller Gast: Barbara Haselbach, Tanz und Bildende Kunst, Salzburg

1991

Tanz in der Schule: Tanzen selbst erleben und lehren lernen
Arbeitstagung des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof & Leitungsteam

Leitideen:

Erleben und überdenken, wie tanzdidaktische Grundlagen im Unterricht umgesetzt werden können, anhand von

  • lebendiger Theorie
  • verschiedenen Gestaltungsprozessen
  • Lektionsbeispielen
  • „Gewöhnliches wird ungewöhnlich“
  • Gesprächen und Demonstrationen

Spezieller Gast: Horta van Hoye, Bildhauerin und Performerin aus Belgien

1989

Tanz in der Schule: Ganzheitliche Tanzerziehung, Überprüfung von Lehrunterlagen,
Seminar des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof & Verena Egger & Leitungsteam

Leitideen:

  • Tanz in der Schule in seiner Ganzheit erleben und begreifen
  • Das Anliegen der Ganzheitlichkeit in den verschiedenen Bereichen des Tanzes erfahren
  • Möglichkeiten für die Schule mit den Teilnehmenden erproben

1987

Tanz in der Schule: Ganzheitliche Tanzerziehung
Arbeitstagung des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ISSW, Bern
Leitung: Margrit Bischof & Leiterteam

Ganzheitliche Tanzerziehung meint (Wolfgang Weiss 1988)

  • innere und äussere Bewegung in Beziehung bringen
  • Erziehung zu spielerisch-tänzerischer Echtheit
  • „DA SEIN“ in tänzerisch gestalteter Bewegung
  • Wahrnehmung des inneren Geschehens zusammen mit der Gestaltung des äusseren Geschehens
  • Tanz als persönlicher Ausdruck

Die Tagung möchte mit schulrelevanten Beispielen, Erfahrungsaustausch und Grundlagenarbeit zur Umsetzung in den Schulalltag anregen.

1986

Tanz in der Schule: Arbeitstreffen mit schweizerischen und ausländischen Expertinnen und Experten, um die Diskussion aus dem letzten Symposiums gezielt aufzunehmen und weiterzuführen.
Unterstützt und getragen durch den SVSS.
Leitung: Margrit Bischof & Madeleine Mahler

Die Gesprächsrunden befassten sich mit den Fragen:

  • Welchen Auftrag hat Tanz in der Schule?
  • Welchen Stellenwert soll Tanz in der Schule einnehmen?
  • Welches sind zentrale Charakteristiken des Tanzes?
  • Welche Inhalte eignen sich für die verschiedenen Schulstufen?
  • Welche Methoden und welche Einstiegsmöglichkeiten können angewandt werden?
  • Welche Anforderungen stellen sich an Lehrer-Aus- und Weiterbildung?
  • Wo ist eine Zusammenarbeit mit Berufstanzenden möglich?

Mit Gästen aus dem Ausland wie Ursula Fritsch, Helma Drefke, Barbara Haselbach, Irmgard Kölbl, Annemarie Seybold, aus der Schweiz Marianne Forster, Annemarie Parekh, Hedd Perll-Zaugg, Angelika Salgo, Trudi Rosenberg.

1985

Tanz in der Schule 1: Situation heute – Diskussion für Morgen.
Symposium des SVSS in Zusammenarbeit mit dem ILS (Institut für Leibeserziehung und Sport) Bern.
Leitung: Margrit Bischof & Madeleine Mahler

Tanz ist eine Lebensäusserung aller Kulturen, von der Frühzeit an bis heute, Ausdruck und Erfahrung zugleich. Seine Wurzeln stecken tief in unserem Innern.

Ziel des Symposiums ist, Mittel und Wege zu finden, wie Tanzunterricht vermittelt werden kann, dem Symposiumsteilnehmenden Mut zu machen, Eigenes zu wagen, und ihn zu motivieren, den Schülerinnen und Schülern die spontane Bewegungs- und Gestaltungsfreude weiterzugeben.

Die Form eines Symposiums bietet sich an, die Fragen zu erörtern, Tanz aber auch selber zu erleben durch eine Mischung von Vorträgen, Diskussionsrunden, Workshops, Demonstrationen mit Schulklassen und Vorführungen von Laiengruppen und Tanzschaffenden.

Spezieller Gast: Trudi Schoop, Tanztherapeutin, San Francisco

zurück